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Musiktherapie bei Demenz
Empfehlungen gemäß S3 Leitlinien1
- Menschen mit Demenz
Aktive und rezeptive Musiktherapie zur Verbesserung der Kognition
- Die Therapie kann rezeptiv in Form von Musikhören (z. B. persönlich präferierte Musik) oder aktiv, z.B. in Form von Singen oder dem Spielen von Instrumenten erfolgen.1 Eine Kombination aus beiden Ansätzen ist ebenfalls möglich.2
- Aufgrund der geringen Evidenz, wurde die Empfehlung in den S3 Leitlinien als Ratschlag formuliert.1
- Durchführung i.d.R. von Musiktherapeut:innen
Informationen:
Musiktherapie bei Demenz
Musiktherapie kann rezeptiv in Form von Musikhören (z. B. persönlich präferierte Musik) oder aktiv, z.B. in Form von Singen oder dem Spielen von Instrumenten, durchgeführt werden.
Die Evidenz für aktive und rezeptive Musiktherapie zur Verbesserung der Kognition basiert auf einer systematischen Übersichtsarbeit, die insgesamt 8 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 689 Patienten einschloss.1,2 Mit verschiedenen Ansätzen konnten signifikante Effekte auf die globale Kognition oder Teilleistungen, z. B. Gedächtnisleistung, im Vergleich zu z. T. auch aktiven Kontrollbedingungen gezeigt.1,2 Eine Metaanalyse war Aufgrund der Heterogenität der Studien nicht möglich.1,2
Die Evidenz für die Musiktherapie zur Verbesserung der Kognition wurde in den S3 Leitlinien als niedrig (⊕⊕⊝⊝) beurteilt, entsprechend wurde die Empfehlung als Ratschlag formuliert (⇑).1
Neben den Effekten auf die Kognition haben Menschen mit Demenz gegebenenfalls in weiteren Bereichen wie psychische und Verhaltenssymptome einen potenziellen Nutzen von Musiktherapie.
Für eine Musiktherapie besteht kein relevantes Schadensrisiko. Mehrheitlich ist sie wohl eine gewünschte Therapieform. Falls die Intervention von der betroffenen Person als unangenehm oder überfordernd erlebt wird, kann sie abgebrochen oder modifiziert werden.
Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit von Musiktherapeut:innen ist begrenzt.