Das Alzheimer-Kontinuum

Es wird angenommen, dass die Alzheimer-Erkrankung kontinuierlich fortschreitet.1,2

  • Charakteristische neuropathologische Veränderungen (Amyloid Proteine, Tau Proteine) können festgestellt werden, bevor klinische Symptome auftreten.
  • Klinische Symptome manifestieren sich erstmals im Stadium der leichten kognitiven Störungen (mild cognitive impairment, MCI) aufgrund der Alzheimer-Erkrankung.
    • Gegebenenfalls sind kognitive Einschränkungen vorab subjektiv wahrnehmbar, objektivierbar werden sie zum Zeitpunkt der MCI.
  • Mit dem Fortschreiten der Erkrankung können psychische und Verhaltenssymptome hinzukommen, Einschränkungen im Alltag nehmen zu und der Unterstützungsbedarf eines Betroffenen steigt an.
  • Wird eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert, wird zwischen leichter, mittelschwerer und schwerer Alzheimer-Demenz unterschieden.
  • Bislang wurde die Alzheimer-Krankheit häufig erst im Stadium der Demenz basierend auf einem typischen klinischen Syndrom und nach Ausschluss anderer Demenzursachen diagnostiziert.

Die frühen Stadien der Alzheimer Krankheit gewinnt an Bedeutung:

  • Die diagnostischen Möglichkeiten für die früheren Stadien der Alzheimer-Krankheit haben sich in den letzten Jahren stark entwickelt.
  • Die zu erwartenden krankheitsmodifizierenden Immuntherapien haben ihre Wirkung in den frühen Krankheitsstadien gezeigt, z.B. MCI der Alzheimer-Erkrankung und werden entsprechend in der Klinik eingesetzt werden.1,2
  • Für eine Einflussnahme auf potenziell modifizierbare Risikofaktoren für eine Demenz,3 ist ein frühes Erkennen der Risikopopulation von Bedeutung.

Referenzen

  1. Porsteinsson AP, et al.J Prev Alzheimers Dis. 2021;8(3):371-386. doi:10.14283/jpad.2021.23
  2. Jessen F et al. Dtsch Arztebl 2023; 120: A-816 / B-696
  3. DGN e. V. & DGPPN e. V. (Hrsg.) S3-Leitlinie Demenzen, Version 5.0, 28.02.2025, verfügbar unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/038-013, Zugriff am 13.03.2025.

Verantwortliche für das Kapitel:

  • Dr. med. Klaus Gehring
  • Dr. med. Uwe Meier
  • Prof. Dr. med. Martin Südmeyer

Redaktion:

  • Dr. Martina B. Sintzel